Lacktrichterling, Bläuling, Laccaria 

Kleine bis mittelgrosse, meist genabelte (auch gewölbte) Arten mit zunehmend welligem, oft kerbigem und schliesslich aufgeworfenem Rand. Sie sind leicht bis stark hygrophan und erscheinen in den Farbtönen Lila bis Violett und Rosabraun, Rötlichbraun. Im trockenen Zustand verblassen die Farben, feucht werden sie intensiver und dunkler. Die relativ wenigen Lamellen sind breit, dicklich, wachsartig, entfernt und herablaufend, breit bis schwach ausgebuchtet angewachsen. Trotz der gefärbten Lamellen ist das Sporenpulver weiss (höchstens blasscreme oder lila). Der Stiel ist in der Regel etwas faserig und an der Basis mit einem Mycelfilz überzogen. Auffällig und leicht zu erkennen sind sattviolette Exemplare des Violetten Lacktrichterlings. Auch der Zweifarbige Lacktrichterling, oben rötlich und mit violettem Fuss ist gut gekennzeichnet. Die verschiedenen rötlichen Lacktrichterlinge in der Nähe von Laccaria laccata sind hingegen schwer voneinander abzugrenzen. In der Literatur findet man verschiedenste Einteilungen. Alle Lacktrichterlinge sind essbar. Allerdings weist M. Bon darauf hin, dass seit der Katastrophe von Tschernobyl 1986 zum Teil hohe Cäsiumwerte gemessen wurden.

Deutscher Name Botanischer Name Vorkommen Speisewert
Violetter Farbtrichterling Laccaria amethystina im Laub- und Nadelwald; Sommer bis Herbst. essbar
Zweifarbiger Farbtrichterling Laccaria bicolor im Wald, auf Wiese; Sommer bis Herbst. essbar
Ziegelroter Farbtrichterling Laccaria fraterna im Wald, Moor, in Gewässernähe; Spätsommer bis Herbst. essbar
Roter Farbtrichterling Laccaria laccata im Laub- und Nadelwald; Sommer bis Herbst. essbar
Dünen-Farbtrichterling Laccaria maritima in Sanddünen, Nord- und Ostsee; Sommer bis Herbst. essbar
Berg-Farbtrichterling Laccaria montana in höheren bis hohen Lagen, oberhalb der Waldgrenze, alpin oder subarktisch. kein Speisepilz
Braunstieliger Farbtrichterling Laccaria proxima im Laub- und Nadelwald; Sommer bis Herbst. kein Speisepilz
Zwerg-Farbtrichterling Laccaria pumila im Nadelwald, bei Moos, auf feuchtem Boden; Herbst. kein Speisepilz
Dunkler Farbtrichterling Laccaria purpureobadia bei Erlen, Birken, auf sumpfigem Boden; Sommer bis Herbst. essbar
Verbogener Farbtrichterling Laccaria tortilis am Strassenrand, auf nacktem Boden; Sommer bis Herbst. essbar

 

© 6.2019 · R.Winkler · Die Angaben zum Speisewert stützen sich auf die gängigen, aktuellen Publikationen im deutschen Sprachraum. Bei Unverträglichkeit wird jede Haftung abgelehnt.

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