Schweizerische Kommission für die Erhaltung der Pilze (SKEP)

Jahresbericht der SKEP/CSSC für das Jahr 1999

Jahresbericht der SKEP/CSSC für das Jahr 2000


Vielfalt der Pilze erhalten und fördern


Fachleute auf dem Gebiet der Pilzkunde sowie Vertreter verschiedener Organisationen haben in Bern heute die Schweizerische Kommission für die Erhaltung der Pilze (SKEP) gegründet. Als eine Kommission der Schweizerischen Mykologischen Gesellschaft widmet sie sich intensiv den Fragen und Problemen rund um die Erhaltung und Förderung der wildlebenden Pilze in der Schweiz. Eine gesamtschweizerische Kartierung der Pilzvorkommen soll die Kenntnisse über die Pilzflora und ihre Veränderungen verbessern. Die Kommission will zudem den Schutz der Lebensräume der Pilze fördern und die Öffentlichkeit über den Reichtum der Pilzflora und notwendige Schutzmassnahmen informieren.

Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass sich die Pilzflora in der Schweiz verändert und einige Arten stark zurückgegangen sind. Unklar ist, wie stark die grosse Vielfalt der Pilze bedroht ist. Um Fragen und Probleme rund um die Erhaltung und Förderung der wildlebenden Pilze in der Schweiz zu diskutieren, haben sich Fachleute auf dem Gebiet der Pilzkunde (Mykologie) mit Vertretern von Pilzvereinen, Pilzkontrollorganen, dem Naturschutz bis zur Forstwirtschaft in der Schweizerischen Kommission für die Erhaltung der Pilze (SKEP) zusammengefunden. Diese ist eine Kommission der Schweizerischen Mykologischen Gesellschaft und damit Mitglied der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften (SANW/ASSN).

Die neue Kommission versteht sich als Drehscheibe für den Informationsaustausch und die Ko-ordination der Aktivitäten zur Erhaltung der Pilzvielfalt. Sie ist Ansprechpartnerin für Behörden und Öffentlichkeit. Die Kommission erachtet es als wichtige Aufgabe, Grundlagen zu schaffen, die der Erhaltung der reichen Pilzflora der Schweiz dienen. Sowohl grundlagen- wie praxisorientierte Projekte im Bereich des Artenschutzes sollen begutachtet und nach Möglichkeit unterstützt werden. Grundlegend zu verbessern sind die Kenntnisse über die Schweizer Pilzflora und ihre Bestandesschwankungen. Diesem Zweck dient eine umfassende Pilzkartierung, die durch zahlreiche freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter getragen wird. Diese Kartierung soll fachlich und finanziell unterstützt werden. Zudem soll eine Rote Liste der Pilze über die Gefährdung einzelner Pilzarten Auskunft geben.

Schutz der Lebensräume als zentrale Massnahme

Der Schwerpunkt bei der Erhaltung der Pilze muss in erster Linie im Schutz der Lebensräume (Biotopschutz) liegen. Auf diesem Gebiet werden im Naturschutz wie in der Forstwirtschaft zwar grosse Anstrengungen unternommen, jedoch gilt es den spezifischen Ansprüchen der Pilzwelt mehr Rechnung zu tragen. Pilzsammeln ist in der Schweiz ein populäres und intensiv gepflegtes Hobby. Nach wie vor offen ist die Frage nach der langfristigen Bedrohung der Pilzflora durch diese Aktivitäten. Die Pilzsammel-Beschränkungen in vielen Kantonen zeigen, dass die Auswirkungen des Pilzsammelns von einem grossen Teil der Bevölkerung als Problem betrachtet wird. Die neue Kommission hat sich zur Aufgabe gestellt, den Dialog zwischen den stark divergierenden Meinungen und Interessen im Zusammenhang mit den Pilzsammel-Beschränkungen zu fördern.


Schweizerische Kommission für die Erhaltung der Pilze (SKEP)

Präsidentin: PD Dr. Beatrice Senn-Irlet, 031 631 49 84


Zurück zu Hauptseite


Beatrice Senn, Ruedi Winkler, 10. 1998